Männliche U16

Riesenjubel — U16 ist westdeutscher Oberligavizemeister

Die männ­li­che U16 des HTC Kup­fer­dreh ist west­deut­scher Ober­li­ga­vi­ze­meis­ter. Das Team von David Ort­mann kehr­te vom End­run­den­tur­nier in Köln mit Platz zwei im Gepäck zurück und schloss eine star­ke Hal­len­sai­son mit einem glän­zen­den Resul­tat ab. Im Kreis der Gro­ßen waren die Esse­ner sogar ganz dicht dran am ganz gro­ßen Tri­umpf, muss­ten aber dem Team von Uhlen­horst Mül­heim II letzt­lich ver­dient den Vor­tritt las­sen. Die Mül­hei­mer ent­schie­den das direk­te Duell gegen den HTC mit 3:0 für sich, gewan­nen auch die bei­den ande­ren Spie­le gegen Gast­ge­ber Blau-Weiß Köln (3:1) und Ber­gisch Glad­bach (3:0) und sicher­ten sich Platz eins vor dem HTC Kup­fer­dreh, Köln und Ber­gisch Glad­bach.

Für den HTC, der als abso­lu­ter Under­dog in die Dom­stadt gereist war und dort von zahl­rei­chen Anhän­gern unter­stützt wur­de, war die­se Vize­meis­ter­schaft einer der größ­ten Erfol­ge der letz­ten Jah­re. Schließ­lich bewegt sich das spie­le­ri­sche Niveau der Ober­li­ga, in der sich zahl­rei­che Nach­wuchs­mann­schaf­ten von Ver­ei­nen tum­meln, deren ers­te Her­ren in der ers­ten und zwei­ten Bun­des­li­ga spie­len und die über ganz ande­re finan­zi­el­le und struk­tu­rel­le Vor­aus­set­zun­gen ver­fü­gen, noch­mal ein gan­zes Stück über dem der Ver­bands­li­ga. Wenn dem­zu­fol­ge die Rede ist von der Rol­le des Under­dogs, die der HTC an dem Wochen­en­de ein­nahm, ist dies auch nur in die­sem Kon­text zu ver­ste­hen. Spie­le­risch war der HTC in die­ser Hal­len­sai­son vie­len Groß­kop­fer­ten über­le­gen. Das Team spielt seit Jah­ren zusam­men, ist eine im klas­si­schen Sin­ne ver­schwo­re­ne Ein­heit, trai­niert auch wenn gera­de kein Trai­ning ange­setzt ist und bezieht sei­ne Stär­ke aus dem eige­nen Team­spi­rit.

Aller­dings muss­ten die Kup­fer­dre­her natür­lich auch erken­nen, dass die Luft mit jeder erreich­ten Run­de dün­ner wird und die Hür­den höher. Direkt zum Auf­takt die­ser End­run­de in der Sport­hal­le an der Köl­ner Ley­berg­stra­ße bekam es der HTC mit dem bis dahin dicks­ten Bro­cken der gan­zen Sai­son zu tun. Hat­te man bis jetzt jede Hür­de gemeis­tert und auf jede Her­aus­for­de­rung eine Ant­wort gefun­den, so sahen sich die Esse­ner im Auf­takt­match einer aus­ge­buff­ten und spie­le­risch glän­zen­den Mül­hei­mer Mann­schaft aus­ge­setzt, die sich auf dem Par­kett blind ver­stand. Viel­leicht war der Respekt, mit dem der HTC die­se Par­tie anging, einen Tick zu hoch. Aber hin­ter­her ist man bekannt­lich immer klü­ger. Die Kup­fer­dre­her began­nen mit einer kon­zen­trier­ten Defen­siv­leis­tung, woll­ten die Null mög­lichst lan­ge hal­ten, was jedoch nicht bis zum Pau­sen­pfiff gelang. Die knap­pe Füh­rung bau­ten Uhlen in Durch­gang zwei im Nach­schuss an eine Ecke auf 2:0 aus. Es erga­ben sich dem­ge­gen­über auch kaum zwin­gen­de Tor­chan­cen für den HTC, der kurz vor dem Ende den drit­ten Gegen­tref­fer ein­ste­cken muss­te. Das 0:3 war eine vom Ergeb­nis her deut­lich Auf­takt­nie­der­la­ge, die es weg­zu­ste­cken galt. Schließ­lich war­te­ten noch zwei Auf­ga­ben auf den HTC.

Die nächs­te direkt im Anschluss gegen den THC Ber­gisch Glad­bach. Mit nur acht Gegen­tref­fern in der bis­he­ri­gen Sai­son wuss­te der HTC um die star­ke Defen­si­ve der Ber­gi­schen, die es zu kna­cken galt. Das gelang in einem hoch­klas­si­gen, von bei­den Sei­ten inten­siv geführ­ten Spiel. Tom Schwa­be war es vor­be­hal­ten, den ein­zi­gen Tref­fer des Spiels zu erzie­len und sei­nem Team die ers­ten drei End­run­den­punk­te zu besche­ren. Ein Match zwei­er star­ker Abwehr­rei­hen fand im HTC einen nicht unver­dien­ten Sie­ger. HTC-Towart Jonas Bur­ch­gardt ret­te­te sei­nem Team mit star­ken Para­den und glän­zen­den Refle­xen die drei Punk­te. Es war nicht das ers­te Mal in die­ser Sai­son, dass ihm das gelang.

Im drit­ten Spiel gegen Gast­ge­ber Blau-Weiß Köln, die sich ähn­lich sou­ve­rän für die End­run­de  qua­li­fi­ziert hat­ten, ging es um den Vize­ti­tel. Die Köl­ner hat­ten sich von Ber­gisch Glad­bach 2:2 getrennt, so dass den Kup­fer­dre­hern ein Remis genüg­te. Das waren die Vor­zei­chen vor dem Anpfiff. An das Errei­chen von Platz eins, der theo­re­tisch mög­lich gewe­sen wäre bei einem hohen Sieg über Köln und einer hohen Abschluss­nie­der­la­ge von Uhlen­horst gegen Ber­gisch Glad­bach, war eher nicht zu den­ken. Auch gegen die Blau-Wei­ßen war es ein Match mit zwei star­ken und kon­zen­triert agie­ren­den Abwehr­rei­hen, die aus dem Spiel her­aus nur wenig Schwä­chen zeig­ten und kaum Chan­cen zulie­ßen. Es war den Gast­ge­bern aus der Dom­stadt vor­be­hal­ten, Mit­te der zwei­ten Halb­zeit per Ecke den ers­ten Tref­fer zu erzie­len. Der Vor­sprung währ­te jedoch nicht lan­ge. Direkt im Gegen­zug hol­te Emil Flo­cke eine Straf­ecke für den HTC her­aus und ver­wan­del­te die­se auch direkt selbst zum 1:1. Es folg­te eine offen geführ­te Schluss­pha­se mit Chan­cen auf bei­den Sei­ten. Ein Tref­fer woll­te jedoch nicht mehr fal­len. Vier Sekun­den vor dem Abpfiff hät­ten die Unpar­tei­ischen noch ein­mal auf Ecke für die Esse­ner ent­schei­den kön­nen oder sogar müs­sen, wie man auf Sei­ten des HTC befand, als ein Köl­ner den Ball offen­kun­dig absicht­lich ins eige­ne Aus spiel­te, was aber unge­ahn­det blieb. Die Punk­te­tei­lung genüg­te dem HTC zu Platz zwei. Die west­deut­sche Ober­li­ga­vi­ze­meis­ter­schaft ist ein gro­ßer Erfolg, der stolz macht und mit dem eige­nen Anhang anschlie­ßend gebüh­rend gefei­ert wur­de. Trai­ner David Ort­mann lob­te hin­ter­her sein gesam­tes Team, auch die Spie­ler, die beim End­run­den­tur­nier  nur wenig bis gar kei­ne Ein­satz­zei­ten beka­men, aber den­noch in den Vor­run­den­tur­nie­ren ein wich­ti­ger Bau­stein des Erfol­ges waren. Zum Kader zähl­ten: Tor­wart Jonas, Fabi­an, Max, Emil, Lenz, Jolan, Phil­ipp, Paul, Rapha­el und Tom.

Der Schluss­punkt die­ser bis­her so erfolg­rei­chen Hal­len­sai­son war das aber noch nicht. Am nächs­ten Wochen­en­de hat der HTC noch zwei wei­te­re Eisen im Feu­er. Zunächst kämpft am Sams­tag (18. März) die weib­li­che U14 in Düs­sel­dorf beim gast­ge­ben­den DSC ab 10 Uhr um die west­deut­sche Ver­bands­li­ga­meis­ter­schaft. Am Sonn­tag (19. März) wol­len die U12 Mäd­chen des HTC eben­falls ab 10 Uhr in Neuss (Sta­di­onhal­le) den­sel­ben Titel mit an den Eisen­ham­mer brin­gen. Auch hier hof­fen bei­de Teams auf zahl­rei­che Unter­stüt­zung. Unab­hän­gig vom Aus­gang die­ser bei­den Tur­nie­re kom­men die Erfol­ge im mitt­ler­wei­le tra­di­tio­nel­len “hei­ßen” März für den HTC zur rech­ten Zeit: Denn der Tra­di­ti­ons­ver­ein vom Eisen­ham­mer fei­ert in die­sem Jahr sein 100jähriges Bestehen. (ca)