Männliche U14

HTC geht auf der Zielgeraden die Luft aus

Für die männ­li­che U14 des HTC Kup­fer­dreh ende­te die west­deut­sche Ver­bands­li­ga-End­run­de am Sams­tag in Moers mit dem vier­ten Platz. Die Hoff­nung, dass das von Lean­der Wurm, Ole Lie­vertz und Emil Flo­cke betreu­te Team, wel­ches bis dahin so erfolg­reich durch die Sai­son gerauscht war, auch beim fina­len Höhe­punkt in der Moer­ser Sport­hal­le an der Römer­stra­ße noch ein­mal für Furo­re sor­gen könn­te, erfüll­te sich nicht. Die Esse­ner wur­den beim soge­nann­ten Final Four der vier bes­ten U14-Ver­bands­li­ga-Teams im west­deut­schen Raum ziem­lich unsanft auf den Boden der Tat­sa­chen zurück­ge­holt. Sie ver­lo­ren ihre drei End­run­den­spie­le gegen den Moer­ser TV (2:9), Düs­sel­dor­fer HC 4 (2:7) und Düs­sel­dor­fer HC 6 (2:6) klar und waren letzt­lich in allen drei Spie­len chan­cen­los. Das muss man neid­los aner­ken­nen.

Sowohl die bei­den Teams vom DHC, als auch der MTV ver­füg­ten über die grö­ße­re Kader­brei­te, was sich dar­in bemerk­bar mach­te, dass der HTC immer nur punk­tu­ell wech­seln konn­te, wäh­rend die geg­ne­ri­schen Teams bei­na­he aus­nahms­los im Block wech­sel­ten. Bei drei Spie­len die­ses Kali­bers, davon das ers­te und zwei­te direkt hin­ter­ein­an­der, war dies ein Argu­ment, das schwer wog. Deut­lich wur­de auch, dass die drei Teams in Sachen Tech­nik, Tak­tik und Hand­lungs­schnel­lig­keit allen bis­he­ri­gen Geg­nern, auf die der HTC in die­ser Sai­son getrof­fen war, deut­lich vor­aus waren.

Die Hoff­nung, den einen oder ande­ren Nadel­stich set­zen zu kön­nen, beruh­te vor dem Tur­nier dar­auf, dass der HTC gegen zwei der drei End­run­den-Teams noch vor Kur­zem auf Augen­hö­he agiert hat­te. Die knap­pe 4:5‑Niederlage gegen den Düs­sel­dor­fer HC  6 vor zwei Wochen in Köln und das 3:6 im Ruhr­be­zirks­fi­na­le gegen Moers waren zwei Spie­le, die die Hoff­nung genährt hat­ten, dass der HTC an einem guten Tag einen der drei Kon­tra­hen­ten ärgern könn­te.

Angeschlagene Kupferdreher rappeln sich nochmal auf

Als jedoch direkt das ers­te Spiel gegen den Gast­ge­ber und ver­meint­li­chen Favo­ri­ten Moer­ser TV direkt mit 2:9 ver­lo­ren ging, schien jeg­li­ches Selbst­ver­trau­en erst ein­mal ver­lo­ren. Die bei­den Tref­fer erziel­ten Jonah Löff­ler per Ste­cher und Paul Flo­cke per Sie­ben­me­ter. Im zwei­ten Spiel gegen den spä­te­ren Tur­nier­sie­ger Düs­sel­dor­fer HC 4 (2:7) hielt der HTC lan­ge Zeit gut mit, geriet aber nach einer kur­zen Schwä­che­pha­se, die der DHC gan­den­los bestraf­te, auf die Ver­lie­rer­stra­ße. Paul Flo­cke und Ruben Filz erziel­ten die bei­den Esse­ner Tref­fer.

Bezeich­nend das Bild, das sich nach die­sem Spiel in den Gesich­tern der HTC-Spie­ler auf der Tri­bü­ne wider­spie­gel­te: Frust, Ent­täu­schung und Ange­schla­gen­heit: Paul Flo­cke, der uner­müd­li­che Antrei­ber, mit rot-blau unter­lau­fe­ner Hand, nach­dem er von einem Düs­sel­dor­fer Ecken­schuss an der Hand getrof­fen war, aber den­noch auf die Zäh­ne biss und bis zum Schluss durch­spiel­te, Niklas Kli­ma mit lädier­ter Schul­ter und nach einem Tref­fer in den Rücken das Gegen­teil von schmerz­be­freit und froh über die kur­ze Pau­se zwi­schen dem zwei­ten und drit­ten Spiel sowie Anju Hen­kel, der auf­grund von anhal­ten­den Schmer­zen im drit­ten Spiel pas­sen muss­te. Das waren die sicht­ba­ren „Här­te­fäl­le“. Es spricht für die uner­schüt­ter­li­che Moral die­ses Teams, das drit­te Tur­nier­spiel und zugleich letz­te Sai­son­spiel den­noch mit dem Vor­ha­ben anzu­ge­hen, etwas Zähl­ba­res von der End­run­de mit­zu­neh­men.

Gegen den bereits aus der Zwi­schen­run­de bekann­ten Düs­sel­dor­fer HC 6 ent­wi­ckel­te sich eine aus­ge­gli­che­ne ers­te Halb­zeit. Für den HTC tra­fen Jan­nik Water­kamp zum 1:3 und Jonah Löff­ler zum 2:5. Es war ins­ge­samt eine ordent­li­che Leis­tung, mit der sich das Team vom Eisen­ham­mer von der End­run­de ver­ab­schie­de­te. Gesamt­sie­ger wur­de am Ende der Düs­sel­dor­fer HC 4 durch einen 3:2‑Erfolg im letz­ten Spiel über Aus­rich­ter Moers.

Platz 4 im WHV ein Erfolg für den HTC

Es liegt grund­sätz­lich in der Natur der Sache, dass die Geg­ner mit jeder Run­de stär­ker wer­den und die Luft dün­ner. Am Ende hin­gen die Trau­ben für den HTC dann doch etwas zu hoch, um für eine wei­te­re Über­ra­schung sor­gen zu kön­nen. Platz vier von vier bei der End­run­de klingt erst­mal etwas ernüch­ternd für das erfolgs­ver­wöhn­te, ambi­tio­nier­te Team. Im Kon­text einer gesamt­heit­li­chen Sai­son­be­wer­tung muss es aller­dings voll­stän­dig hei­ßen: Platz vier von 48 Mann­schaf­ten auf west­deut­scher Ver­bands­li­ga-Ebe­ne, dar­un­ter der eine oder ande­re nam­haf­te Ver­tre­ter. Das ist die Bot­schaft, die es mit­zu­neh­men gilt in die neue Feld­sai­son. Der Lern­ef­fekt, den das Team von Ole, Lean­der und Emil am Sams­tag in punc­to Tem­po, Tech­nik und Tak­tik mit­neh­men durf­te, kann der Ent­wick­lung eines jeden Ein­zel­nen und der Mann­schaft als Gan­zes nicht scha­den.

Der HTC trat bei der End­run­de mit fol­gen­dem Kader an: Johan­nes Schu­chert, Anju Hen­kel, Niklas Kli­ma, Paul Flo­cke, Jan­nik Water­kamp, Mar­lon Wen­sker, Jonah Löff­ler, Nick Schulz und Ruben Filz. (ca)