MU16

MU16 unterliegt in Hiesfeld

Im letz­ten Meis­ter­schafts­spiel vor der Som­mer­pau­se wehr­te sich die männ­li­che U16 des HTC Kup­fer­dreh im Ver­bands­li­ga­du­ell beim TV Jahn Hies­feld lan­ge Zeit nach Kräf­ten, war aber letzt­lich chan­cen­los. Das Team von Ole Lie­vertz, Emil Flo­cke und Lean­der Wurm unter­lag den Gast­ge­bern am Ende mit 0:7 (0:3). Das klingt deut­lich, war es auch, aber das nack­te Resul­tat lässt die Tat­sa­che außer Acht, dass es von Beginn an ein Duell mit unglei­chen Vor­zei­chen war. Denn die Esse­ner Gäs­te muss­ten neben Moritz Lind­ner (Aus­lands­auf­ent­halt) auch drei kurz­fris­ti­ge, krank­heits­be­ding­te Aus­fäl­le ver­kraf­ten und tra­ten in zwei­fa­cher Unter­zahl an. Die­se Hypo­thek war zu groß, als dass an einen Punkt­ge­winn über­haupt zu den­ken war. So weit die ungüns­ti­gen Vor­zei­chen, unter denen die­se Begeg­nung ange­pfif­fen wur­de.

Was dann folg­te, war eine rei­fe Kup­fer­dre­her Leis­tung, die geschickt aus einer kom­pak­ten Defen­si­ve her­aus ope­rier­ten und sich mit einer kämp­fe­risch her­aus­ra­gen­den Leis­tung nach Kräf­ten wehr­ten. Sie lie­ßen sich auch durch den frü­hen Rück­stand nicht aus dem Kon­zept brin­gen, son­dern über­zeug­ten mit einer dis­zi­pli­nier­ten, mann­schaft­lich geschlos­se­nen Leis­tung. In Zah­len aus­ge­drückt: Ers­tes Vier­tel 0:2, zwei­tes Vier­tel 0:1, drit­tes Vier­tel 0:0. Die Leis­tungs­kur­ve der Kup­fer­dre­her zeig­te mit zuneh­men­der Spiel­dau­er ent­ge­gen der Unter­zahl-Logik eher nach oben als nach unten.

Die Abwehr um die über­ra­gen­de Ach­se Anton Becker und Paul Flo­cke, gestützt auf einen siche­ren Rück­halt Johan­nes Schu­chert im Tor und zwei kon­zen­trier­te Außen­ver­tei­di­ger Anju Hen­kel und Niklas Kli­ma, hielt den Kas­ten weit­ge­hend dicht. Ein­mal ent­schärf­te Paul Flo­cke einen Hies­fel­der Ecken­schlen­zer reak­ti­ons­schnell und tech­nisch sau­ber in Kopf­hö­he auf der Linie. Beim gefähr­lichs­ten Kup­fer­dre­her Kon­ter ver­fehl­te Jan­nik Water­kamp das Hies­fel­der Tor nur um Zen­ti­me­ter. Im Esse­ner Mit­tel­feld sorg­ten neben dem erkäl­tungs­tech­nisch ange­schla­ge­nen, aber stets uner­müd­lich antrei­ben­den Mit­tel­feld­mo­tor Rapha­el Georg auch Mar­lon Wen­sker, Nick Schulz und Jan­nik Water­kamp so gut es ging für Ent­las­tung, indem sie sich den Hies­fel­der Angrif­fen ent­ge­gen stell­ten und die Mit­te dicht mach­ten.

Im letzten Viertel lassen die Kräfte nach

Bis elf Minu­ten vor Schluss stand es immer noch nur 0:3 aus Kup­fer­dre­her Sicht. In den letz­ten Minu­ten ließ dann aller­dings die Kraft nach. Man hät­te dem HTC-Team bei der Bewer­tung der gezeig­ten Leis­tung ein Elf-gegen-Elf-Duell auf Augen­hö­he gewünscht. Das wäre ein ech­ter Grad­mes­ser gewe­sen. So kann man die Leis­tung der Esse­ner immer nur im Kon­junk­tiv bewer­ten. Was wäre wenn. Das zieht sich schon durch die hal­be Sai­son. Denn auch in Kah­len­berg waren die Kup­fer­dre­her in glei­cher Unter­zahl mit der glei­chen sehr guten Leis­tung, aber dem glei­chen am Ende deut­li­chen Resul­tat unter­le­gen.

Die Mann­schaft hat Poten­zi­al und ist gleich­mä­ßig gut besetzt. Aber um das zu zei­gen und auch ihrem Leis­tungs­ver­mö­gen ent­spre­chen­de Resul­ta­te zu lie­fern, muss sie in den bei­den letz­ten anste­hen­den Sai­son­spie­len, die erst nach der Som­mer­pau­se Anfang Sep­tem­ber daheim gegen Georgs­ma­ri­en­hüt­te und den HC Buer aus­ge­tra­gen wer­den, unbe­dingt in vol­ler Mann­stär­ke antre­ten und Wech­sel­op­tio­nen auf der Bank haben. Dann wird sich das Leis­tungs­po­ten­zi­al, was sich bis­her nur ange­deu­tet hat, auch in in zähl­ba­ren Erfolg in Form von Resul­ta­ten wider­spie­geln. Das wäre sowohl dem Trai­ner­trio als auch den mora­li­schen Gewin­nern von Sonn­tag zu wün­schen. (ca)