Später Siegtreffer und knappe Niederlage für den HTC Kupferdreh
Die Hockeydamen des HTC Kupferdreh haben sich von der unglücklichen Niederlage im Spitzenspiel gegen Velbert (1:2) vor einer Woche gut erholt. In einem weiteren Duell zweier Aufstiegsaspiranten besiegte der HTC am Eisenhammer den Moerser TV durch einen Treffer von Linn Melsa mit 1:0 (0:0). Es war zugleich ein erfolgreicher Einstand für den neuen Damentrainer des HTC, den Spanier Kike Suarez, der das Amt erst in dieser Woche vom Interimstrainergespann Stefan Märtens und Jacky Joiko übernommen hat.
Durch diesen Erfolg ist die Spitzengruppe in der 1. Verbandsliga wieder enger zusammengerückt. Der HTC liegt nach vier Spieltagen mit neun Punkten auf Platz 3, punktgleich hinter Moers (9) und einen Zähler hinter Velbert (10). Auch der nächste Gegner der Kupferdreherinnen, der TV Ratingen, liegt als Tabellenvierter mit sieben Punkten noch in Reichweite zur Spitzengruppe.
Damen des HTC tun sich zunächst schwer – Siegtreffer kurz vor Schluss
Im Spiel gegen Moers tat sich der HTC zu Beginn schwer, die Spielidee seines neuen Trainers umzusetzen. Besonders in den ersten beiden Vierteln gab es noch einige Missverständnisse, verbunden mit Abspielfehlern. Die Gäste aus Moers erspielten sich hingegen einige gute Chancen, scheiterten aber immer wieder an der glänzend aufgelegten Essener Torhüterin Janne Melsa. Das Bild änderte sich im zweiten Durchgang. Im dritten und vierten Viertel nahm der HTC das Zepter in die Hand. Torchancen wurden nun auf Seiten der Rot-Schwarzen gezählt. Eine Strafecke wurde allerdings kläglich vergeben. Eine Schrecksekunde gab es, als Lena Sturm einen Schläger ins Gesicht bekam und vom Platz musste.
Fünf Minuten vor Abpfiff dann die Erlösung für die Gastgeberinnen: Linn Melsa fasste sich ein Herz, dribbelte von der Mittellinie in den gegnerischen Schusskreis und vollendete zum siegbringenden 1:0. „Zu dem Zeitpunkt eine verdiente Führung“, sah Stefan Märtens mittlerweile die größeren Spielanteile auf Seiten der Gastgeberinnen. Die letzten Minuten brachten sie unbeschadet über die Zeit, so dass der wichtige Dreier im Gepäck war. Jetzt heißt es durchatmen, eine Woche intensiv mit dem neuen Coach Kike Suarez weiterarbeiten und sich mit dessen Spielphilosophie vertraut machen, um die nächste Hürde gegen Ratingen (Sonntag, 29. September, 14.30 Uhr am Eisenhammer) ebenso erfolgreich zu meistern.
Kupferdreher Herren holen Rückstand auf, lassen sich aber auskontern
Kein erfolgreiches Wochenende hingegen für die Herren des HTC. Das Team von Spielertrainer David Ortmann kassierte am Sonntagabend die erste Saisonniederlage. Am Eisenhammer mussten sich die Kupferdreher dem Oberligaabsteiger Eintracht Dortmund knapp mit 3:4 (0:2) geschlagen geben. Die Kupferdreher rutschten durch diese Niederlage vom Spitzenplatz auf Rang zwei hinter den neuen Tabellenführer Georgsmarienhütte (13 Punkte), der allerdings schon ein Spiel mehr auf dem Programm hat und nach dem 1:1 gegen Oelde/Soest auch keine weiße Weste mehr besitzt. Punktgleich mit dem HTC auf drei rangiert Eintracht Dortmund (9) vor dem VfB Hüls (6).
Das Duell gegen die Westfalen am Sonntagabend war deutlich enger als das Duell gegen den zweiten Dortmunder Vertreter vor einer Woche, die Dortmunder HG (8:0). Der Oberligaabsteiger Eintracht Dortmund nahm in den ersten beiden Vierteln das Zepter in die Hand und verfügte über eine reife Spielanlage. Die Gäste gingen bis zur Pause mit 2:0 in Führung. Im zweiten Durchgang ergab sich ein völlig anderes Bild: Der HTC war gewillt, sich nicht kampflos die Punkte abnehmen zu lassen. Das wurde bereits in der ersten Minute nach Wiederanpfiff sichtbar. Dem Essener Ballgewinn im gegnerischen Viertel folgte ein scharfer Querpass vor das Gästetor, wo Tom Schwabe den schnellen Anschlusstreffer nur knapp verpasste. Es war der Startschuss zur Aufholjagd, die nur wenige Minuten später belohnt wurde. Jan Ackermann narrte zweimal die Dortmunder Abwehr, ließ gleich mehrere Verteidiger aussteigen, drang in den Dortmunder Kreis und ließ auch dem ansonsten starken Dortmunder Torwart keine Chance: 2:2 – das Spiel war wieder offen.
Der HTC blieb am Drücker, den nächsten Treffer setzte allerdings Dortmund per Konter: 2:3 im letzten Viertel (49. Minute). Nachdem kurz darauf das 2:4 fiel (53.), nahm Trainer Ortmann Torhüter Tim Lievertz heraus und brachte einen elften Feldspieler. Das Risiko zahlte sich aus, wenn auch spät. Niklas Großheimann traf zweieinhalb Minuten vor Abpfiff zum 3:4. Eine weitere Strafecke für den HTC rauschte knapp am Tor vorbei. Das war’s. Kurz darauf der Abpfiff und die erste Niederlage, die es zu verdauen galt. Jetzt heißt es einmal schütteln und dann gegen Aufsteiger Oeld/Soest wieder neu angreifen (Sonntag, 29. September, 17 Uhr am Eisenhammer). Diesmal am besten von Beginn an konzentriert zu Werke gehen und nicht erst ab dem dritten Viertel wie gegen Dortmund. Das ist das einzige, was man dem HTC an dem Tag vorwerfen kann: zu spät das Zepter in die Hand genommen zu haben. (ca)
Ein Kommentar
Pingback: