Zwei Heimsiege für den HTC und Stolz trotz Halbfinal-Aus
Das war ein perfekter Heimspielsonntag für die beiden Hockeyteams des HTC Kupferdreh! Zuerst legten die Damen vor: Sie ließen dem TV Ratingen beim 4:1 (2:1) keine Chance und fuhren am 5. Spieltag der 1. Verbandsliga einen am Ende klaren Sieg ein. Damit feierte Neu-Trainer Kike Suarez mit seinem Team im zweiten Spiel den zweiten Dreier. Die Essenerinnen schlossen durch diesen Erfolg zum neuen Tabellenführer Moerser TV auf (beide 12 Punkte), der Velbert im Spitzenspiel mit 6:0 überraschend deutlich besiegte. Dass der HC Essen 2 auf Platz 3 liegend ebenfalls zwölf Punkte aufweist, zeigt, wie eng die obere Tabellenhälfte, zu der auch Velbert (10 Punkte) zählt, beisammen liegt.
Im Duell mit dem TV Ratingen erzielten Helena Wissing (2) und Marie-Belle Fromhold (2) die Tore für den HTC. Am kommenden Donnerstag haben die Kupferdreherinnen die Chance, mit einem Erfolg über Schlusslicht Preußen Duisburg die Tabellenführung zu erobern, falls sich im zeitgleichen Duell der HCE und Moers die Punkte teilen sollten. Anstoß am Tag der deutschen Einheit ist um 14.30 Uhr am Eisenhammer.
HTC-Herren siegen glanzlos, aber souverän
Auch die Herren haben wieder Fahrt aufgenommen. Eine Woche nach dem unglücklichen 3:4 gegen Eintracht Dortmund besiegte das Team von David Ortmann die Spielgemeinschaft Oelde/Soest am Eisenhammer mit 5:0 (2:0). Durch diesen Sieg laufen die Herren nun parallel zu den Damen, denn auch sie haben nach fünf Spieltagen mit zwölf Punkten Platz zwei gefestigt – allerdings nicht punktgleich mit Tabellenführer Georgsmarienhütte, sondern mit vier Zählern Rückstand. Jedoch haben die Ostwestfalen ein Spiel mehr absolviert. Am kommenden Donnerstag kommt es um 12 Uhr am Eisenhammer zum Spitzenspiel, wenn der HTC den Spitzenreiter empfängt. Das Spiel gegen Oelde/Soest hatte der HTC über 60 Minuten gut im Griff, ohne wirklich zu glänzen. Lange Zeit hatte es auch nicht nach einem solch klaren Erfolg ausgesehen. Nach dem ersten Viertel stand es 1:0 durch einen Treffer von Jan Ackermann, der eine Minute vor dem Halbzeitpfiff per Strafecke schließlich auf 2:0 erhöhte. Das gab Sicherheit, auch wenn die solide HTC-Abwehr nicht allzu viel Brenzliges wegverteidigen musste. Die Gäste ließen den HTC im Spielaufbau gewähren und griffen erst zwischen Mittel- und Viertellinie an.
Nach dem torlosen dritten Viertel wurde es dann im letzten Viertel noch einmal ereignisreich. Fabian Fredrich erhöhte zehn Minuten vor Abpfiff auf 3:0. Nach glänzender Vorarbeit vom wie immer zuverlässigen HTC-Verteidiger Fabian Georg erhöhte Jan Ackermann kurz darauf auf 4:0. Spätestens hier war klar, an wen die drei Punkte heute gehen würden. In den letzten drei Minuten trat noch einmal Philipp Becker in Aktion: Zunächst zog er aus vollem Lauf freistehend knapp über das Tor. Eine Minute später machte er es besser, als er einen hoch abgewehrten Ball kurz vor der Torlinie noch über dieselbe drücken musste. Sah leicht aus, war aber technisch durchaus anspruchsvoll, den Ball über Schulterhöhe ins Tor zu drücken. Das 5:0 war gleichzeitig auch der Endstand in einer fair geführten Partie. Die Gäste, die in den letzten beiden Wochen durch zwei Remis gegen Georgsmarienhütte und Hüls (jeweils 1:1) für Aufsehen gesorgt hatten, fuhren ohne Punkte heim. Der HTC geht fokussiert ins Spitzenduell am Donnerstag vor hoffentlich großer Kulisse, was auch für das anschließende Damenspiel gilt.
Kupferdreher WU16 wird Vierte bei Endrunde in Büderich
Die weibliche U16 des HTC erreichte am Sonntag bei der westdeutschen Verbandsliga-Endrunde den vierten Platz. Das Team von Stefan Märtens und Jacky Joiko hatte sich als souveräner Gruppensieger der Vorrunde für das Final Four in Büderich qualifiziert. Es war zugleich die sechste Endrundenteilnahme für das Team seit der U12. Der Clou an der Sache: Der HTC hatte keine einzige Spielerin des älteren Jahrgangs dabei. Umso höher ist die gezeigte Saisonleistung verbunden mit der Qualifikation für die Endrunde zu bewerten. Allerdings stieß das junge Team auf dem sandverfüllten Platz, der dadurch extrem langsam und schwer zu bespielen war, am Sonntag zumindest an seine körperlichen Grenzen. Denn die Gegnerinnen waren fast durchweg einen Kopf größer als das Team vom Eisenhammer.
Das machte sich insbesondere im Halbfinale gegen den DSC Düsseldorf (1:2) bemerkbar. Die Essenerinnen – mit einem Durchschnittsalter von 14,2 Jahren das jüngste Team der Endrunde – mussten sich der körperlichen Überlegenheit der Landeshauptstädterinnen stellen. Sie gerieten 0:2 in Rückstand und setzten nach dem Anschlusstreffer durch Nika noch einmal alles auf eine Karte. Der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen. Somit verpassten die Essenerinnen das Finale.
Penalty-Niederlage im Spiel um Platz 3 – aber die WU16 kann stolz auf ihre Saison sein
Im Spiel um Platz drei ging es nach kurzer Verschnaufpause weiter gegen Jahn Oelde. Den zweimaligen Rückstand zum 0:1 und 1:2 glichen jeweils Greta und Kathi per Sololauf aus. In den letzten beiden Minuten bekam jede Mannschaft noch eine Ecke zugesprochen, die aber keine von beiden verwerten konnte. Somit ging es ins Penaltyschießen. Hier gab es das viel zitierte Wechselbad der Gefühle: Oelde begann und verschoss. Anschließend traf der HTC, aber laut Torrichter waren die acht Sekunden bereits vorbei, bevor der Ball die Linie überquert hatte. Somit blieb es beim Gleichstand. Dann traf Oelde zur Führung, die Greta mit dem Ausgleich beantwortete. Anschließend traf Oelde, während der HTC verschoss. Den letzten Durchgang vergaben beide, sodass Oelde das Penaltyschießen am Ende mit einem Treffer Vorsprung knapp gewann.
„Auch wenn im ersten Moment kurz die Enttäuschung überwiegt, sind wir beide stolz auf das Team und die gesamte Saison. Zumal wir nächste Saison mit der gleichen Mannschaft ins Rennen gehen können, da wir keine Spielerin vom älteren Jahrgang dabei haben“, zogen Stefan und Jacky ein positives Saisonfazit. Antonia (verletzt) und Charlotte (verhindert) fehlten zudem in Büderich. Sieger wurde Gastgeber Büderich durch einen 2:1‑Finalsieg über Düsseldorf. (ca)
Ein Kommentar
Pingback: