Damen,  Herren

Damen setzen sich durch Sieg gegen Raffelberg an die Spitze – Herren verlieren knapp gegen den OTHC

Das war ärger­lich: Weni­ge Sekun­den vor Abpfiff kas­sier­ten die Hockey­her­ren des HTC Kup­fer­dreh im Ver­bands­li­ga­du­ell gegen den Ober­hau­se­ner THC II auf eige­nem Platz den ent­schei­den­den K.o.-Treffer zum 3:4. Das Spiel wur­de danach nur noch pro for­ma ange­pfif­fen. An eine erneu­te Wen­de in die­sem wech­sel­sei­ti­gen Spiel war nicht mehr zu den­ken. Das Team von David Ort­mann muss­te, nach­dem es in der letz­ten Sai­son unge­schla­gen auf­ge­stie­gen war und nun auch die ers­ten bei­den Spie­le in der neu­en Liga gewon­nen hat­te, nach lan­ger Zeit wie­der ein­mal das unge­wohn­te Gefühl einer Nie­der­la­ge ken­nen­ler­nen. Das wird das Team jedoch nicht umwer­fen. Dies sah auch HTC-Tor­wart Tim Lie­vertz so: „Es war klar, dass irgend­wann der ers­te Dämp­fer kom­men wür­de. Trotz­dem sind wir sehr ent­täuscht, dass es heu­te dazu gekom­men ist. Es war ein sehr umkämpf­tes Spiel. Wir haben alles rein­ge­wor­fen.“

Der Gast aus Ober­hau­sen war vor dem Spiel schwer ein­zu­schät­zen. Zu Buche stan­den ein 4:1‑Auswärtssieg in Vel­bert und eine 0:8‑Heimniederlage gegen Georgs­ma­ri­en­hüt­te. Am Eisen­ham­mer tra­ten die Gäs­te dann mit der ver­meint­lich stärks­ten Auf­stel­lung an. Es waren ins­be­son­de­re die bei­den ehe­ma­li­gen Uhlen­hors­ter Bun­des­li­ga­spie­ler Sebas­ti­an Meis­ter und Tom Brink­mann, die das Spiel der Ober­hau­se­ner antrie­ben, lenk­ten und lei­te­ten. Trotz­dem erwisch­ten die Kup­fer­dre­her den bes­se­ren Start in die­se Par­tie. Goal­get­ter Jan Acker­mann brach­te sein Team in der 10. Minu­te in Füh­rung. Ein wei­te­rer Esse­ner Tref­fer wur­de kor­rek­ter­wei­se zurück­ge­pfif­fen.

So rich­tig in Fahrt kamen die Gast­ge­ber trotz der frü­hen Füh­rung nicht. Der Ober­hau­se­ner Kon­ter ließ dann auch nicht lan­ge auf sich war­ten. Er kam sogar per Dop­pel­schlag: Zunächst fand ein Straf­ecken-Rebound den Weg in das von HTC-Tor­wart Tim Lie­vertz ansons­ten glän­zend gehü­te­te Kup­fer­dre­her Tor. Anschlie­ßend die Füh­rung der Gäs­te per Sie­ben­me­ter. 1:2 zur Halb­zeit – das muss­te erst­mal ver­daut wer­den. Erst­mals in der neu­en Liga lief der HTC einem Rück­stand hin­ter­her.

HTC-Herren drehen das Spiel – und verlieren Sekunden vor Schluss doch noch

Aber die Kup­fer­dre­her lie­ßen sich nicht beir­ren. Sie kamen glän­zend aus der Halb­zeit zurück ins Spiel. Zunächs­te besorg­te Ver­tei­di­ger Maxi­mi­lan Mär­tens nach einem beherz­ten Allein­gang von der Mit­tel­li­nie aus mit anschlie­ßen­dem Tor­schuss ins lan­ge Eck den Aus­gleich. Kurz dar­auf brach­te erneut Jan Acker­mann sein Team per Ecken­ab­le­ger wie­der in Füh­rung – 3:2. Das sah gut aus zu dem Zeit­punkt. Doch Ober­hau­sen glich in die­ser tor­rei­chen Par­tie vol­ler Wen­dun­gen erneut aus. Ecke, Schuss, Tor – 3:3 (50. Minu­te). Tim Lie­vertz hader­te zu die­sem Zeit­punkt mit der Chan­cen­ver­wer­tung: „In der ers­ten Halb­zeit haben wir hockey­tech­nisch nicht wirk­lich zu unse­rem Spiel gefun­den. Ober­hau­sen führt da zur Pau­se ver­dient, auch wenn die bei­den Tore sehr unglück­lich fal­len. In der zwei­ten Halb­zeit machen wir es dann viel bes­ser, dre­hen das Spiel aus mei­ner Sicht ver­dient. Aber wir schaf­fen es dann trotz eini­ger Chan­cen lei­der nicht, das vier­te Tor zu machen.“

Eine Minu­te vor Abpfiff folg­te der Knack­punkt des Spiels: Statt das gelb­wür­di­ge Foul eines aus­sichts­rei­chen Kup­fer­dre­her Kon­ters bei einer 3‑ge­gen-1-Situa­ti­on zu ahn­den – es hät­te in dem Fall Gelb-Rot zur Fol­ge gehabt für den bereits zuvor ver­warn­ten OTHC-Spie­ler – bekommt Ober­hau­sen kurz dar­auf einen Frei­schlag an der Vier­tel­li­nie, den exakt jener Spie­ler eis­kalt zum 3:4 voll­endet. Das war’s. Statt des erhoff­ten Punk­tes ging der HTC leer aus. Tim Lie­vertz bemän­gel­te anschlie­ßen­den die feh­len­den Cle­ver­ness: „Wir schla­gen uns am Ende selbst, ver­tei­di­gen eine Straf­ecke nicht gut und las­sen Ober­hau­sen sehr naiv Sekun­den vor Schluss den Kon­ter zum 3:4 set­zen.“

Die Ent­täu­schung war groß, aber der Blick rich­te­te sich zugleich wie­der nach vorn: „Natür­lich sind wir jetzt erst­mal frus­triert. Ich bin mir aber sicher, dass wir aus die­sem Spiel ler­nen wer­den. Und was wir nicht ver­ges­sen dür­fen: Wir haben trotz die­ser ärger­li­chen Nie­der­la­ge einen guten Sai­son­start hin­ge­legt.“ Wohl war: Sechs Punk­te aus drei Spie­len bedeu­ten momen­tan Platz vier bei einem Zäh­ler Rück­stand zu Spit­zen­rei­ter Dort­mun­der HG. Gegen die geht es am kom­men­den Sonn­tag (17. Sep­tem­ber) um 14 Uhr am Eisen­ham­mer. Dort kön­nen die Esse­ner zei­gen, was sie aus die­ser Begeg­nung mit­ge­nom­men haben.

Damen siegen souverän und stehen auf Platz eins

Erfolg­rei­cher ver­lief der ver­gan­ge­ne Sonn­tag für die Damen des HTC: Das Team von David Ort­mann setz­te sich im Heim­spiel gegen den Club Raf­fel­berg IV über­ra­schend klar mit 6:1 (2:0) durch. Die Gäs­te hat­ten im Spiel zuvor dem Auf­stiegs­fa­vo­ri­ten ETB beim 2:2 noch einen Punkt abge­knöpft, waren also ent­spre­chend hoch gehan­delt. Der Sieg über Raf­fel­berg, der zu kei­ner Zeit gefähr­det war, hat zur Fol­ge, dass die Kup­fer­dre­he­rin­nen nun von der Tabel­len­spit­ze grü­ßen. Ein glän­zen­der Sai­son­start nach drei Spiel­ta­gen mit zwei Sie­gen und einem Remis. Die Kup­fer­dre­he­rin­nen sind aktu­ell punkt­gleich mit dem ETB, wei­sen aber das bes­se­re Tor­ver­hält­nis auf (11:3).

Gegen Raf­fel­berg stell­ten die Gast­ge­be­rin­nen am Eisen­ham­mer bereits zur Pau­se bei drü­ckend war­men Tem­pe­ra­tu­ren die Wei­chen auf Sieg (2:0). Nach der Pau­se setz­ten sie noch vier wei­te­re Tref­fer drauf. Ins­ge­samt eine spie­le­risch star­ke Vor­stel­lung des HTC-Teams, das die Tabel­len­füh­rung am liebs­ten am kom­men­den Sonn­tag mit einem wei­te­ren Sieg gegen ETG Wup­per­tal ver­tei­di­gen möch­te. Anstoß am Eisen­ham­mer ist um 16 Uhr, also im Anschluss an das Her­ren­spiel. (ca)