Glanzvolle Kunstraseneinweihung im Juni 2005
15. August 2023
Der 10. Juni 2005 markiert einen Meilenstein in der Geschichte des HTC Kupferdreh. An dem Tag wurde der Kunstrasenplatz am Eisenhammer eingeweiht. Bis dato hatte der HTC seine Heimspiele auf Naturrasen ausgetragen. Dieses Kapitel sollte mit dem neuen Geläuf geschlossen werden.
Es war ein Tag gespickt mit Höhepunkten, prominenten Gästen, zahlreichen Zuschauern und rundum glücklichen Gesichtern. An dem Tag vollzog sich das, wofür der damalige Vorstand des HTC jahrelang gekämpft hatte und womit er nun von der Stadt Essen mit der Realisierung des Projektes belohnt worden war.
In seiner Rede ging der Dank von Werner Ackermann, zur damaligen Zeit 1. Vorsitzender des HTC und federführend bei dem Großprojekt, deshalb auch als erstes in Richtung Stadt Essen, die sich sehr stark für die Umsetzung des Platzes eingesetzt und so die Zukunft des Vereins gesichert hatte. Die Bauarbeiten im Jahr 2005 dauerten von März bis Anfang Juni.
Der Platz der Herstellerfirma Ploytan war zur damaligen Zeit der neueste Belag, auf dem auch die Champions Trophy und die Weltmeisterschaft in Mönchengladbach ausgetragen wurde. Er hält bis heute und überstand größtenteils sogar das Jahrhunderthochwasser vor zwei Jahren, das den Eisenhammer, vom Ufer des Deilbaches die Bahngleise durchdringend, komplett unter Wasser setzte.
Bevor am damaligen Eröffnungstag die Jugendlichen vom HTC und ETB den Platz mit einem Freundschaftsspiel offiziell einweihten, fand der eigentliche Höhepunkt statt: Vom Bundesligisten Rot-Weiß Köln kam die damalige Hockey-Nationalspielerin und Goldmedaillengewinnerin von Athen, Marion Rodewald, angereist. Mit ihrer natürlichen Art gewann sie sofort alle Sympathien, ließ sich mit den Nachwuchsspielern des HTC fotografieren, schrieb fleißig Autogramme und präsentierte stolz ihre Goldmedaille. Es war ein Überraschungscoup, den Werner Ackermann im Vorfeld eingefädelt hatte. Bei traumhaftem Wetter klang der Tag schließlich mit einer Fete im Clubhaus aus, bei dem bis in den frühen Morgen hineingefeiert wurde.
Kleine Anekdote am Rande: Die inoffizielle Einweihung fand bereits am Tag zuvor statt: Dort traf die erste Herrenmannschaft des HTC im Duell der 1. Verbandsliga auf den Tabellendritten GW Wuppertal. Im vorgezogenen Eröffnungsspiel – die eigentliche Abnahme war erst wenige Stunden zuvor erfolgt und ein Training auf dem neuen Platz noch gar nicht möglich – bezwang der HTC die Gäste aus dem Bergischen Land mit 7:0. Es war ein Spiel, bei dem aus Kupferdreher Sicht alles passte: Perfektes Wetter, eine große Kulisse sowie eine hoch motivierte und bis zum Schluss konzentrierte Gastgebermannschaft, die nach nur fünf Minuten 1:0 führte, zur Pause uneinholbar 4:0 vorne lag und bis zum 7:0‑Endstand Power-Hockey spielte. Der Sieg war damals der vorentscheidende Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt.
Ohne den Kunstrasenplatz, so viel ist klar, würde es den HTC in der heutigen Form nicht mehr geben. Der Kunstrasen war notwendig, um weiter bestehen und die Jugendarbeit fortführen zu können. Der Naturrasen hatte etliche Jahrzehnte seinen Dienst getan. Der wellige, zum Deilbach hin abschüssige Untergrund musste oft bei starken Regenfällen gesperrt werden und sorgte somit für eingeschränkten Spiel- und Trainingsbetrieb. Insbesondere in seinen letzten Jahren, als fast alle anderen Vereine schon auf Kunstrasen spielten, bescherte das Naturgrün dem HTC eine enorme Heimstärke. Für das moderne Hockeyspiel war er allerdings längst aus der Zeit gefallen. (ca)
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