100 Jahre HTC

Glanzvolle Kunstraseneinweihung im Juni 2005 

 

Der 10. Juni 2005 mar­kiert einen Mei­len­stein in der Geschich­te des HTC Kup­fer­dreh. An dem Tag wur­de der Kunst­ra­sen­platz am Eisen­ham­mer ein­ge­weiht. Bis dato hat­te der HTC sei­ne Heim­spie­le auf Natur­ra­sen aus­ge­tra­gen. Die­ses Kapi­tel soll­te mit dem neu­en Geläuf geschlos­sen wer­den.

 

Es war ein Tag gespickt mit Höhe­punk­ten, pro­mi­nen­ten Gäs­ten, zahl­rei­chen Zuschau­ern und rund­um glück­li­chen Gesich­tern. An dem Tag voll­zog sich das, wofür der dama­li­ge Vor­stand des HTC jah­re­lang gekämpft hat­te und womit er nun von der Stadt Essen mit der Rea­li­sie­rung des Pro­jek­tes belohnt wor­den war.

 

In sei­ner Rede ging der Dank von Wer­ner Acker­mann, zur dama­li­gen Zeit 1. Vor­sit­zen­der des HTC und feder­füh­rend bei dem Groß­pro­jekt, des­halb auch als ers­tes in Rich­tung Stadt Essen, die sich sehr stark für die Umset­zung des Plat­zes ein­ge­setzt und so die Zukunft des Ver­eins gesi­chert hat­te. Die Bau­ar­bei­ten im Jahr 2005 dau­er­ten von März bis Anfang Juni.

 

Der Platz der Her­stel­ler­fir­ma Ploy­tan war zur dama­li­gen Zeit der neu­es­te Belag, auf dem auch die Cham­pi­ons Tro­phy und die Welt­meis­ter­schaft in Mön­chen­glad­bach aus­ge­tra­gen wur­de. Er hält bis heu­te und über­stand größ­ten­teils sogar das Jahr­hun­dert­hoch­was­ser vor zwei Jah­ren, das den Eisen­ham­mer, vom Ufer des Deil­ba­ches die Bahn­glei­se durch­drin­gend, kom­plett unter Was­ser setz­te.

 

Bevor am dama­li­gen Eröff­nungs­tag die Jugend­li­chen vom HTC und ETB den Platz mit einem Freund­schafts­spiel offi­zi­ell ein­weih­ten, fand der eigent­li­che Höhe­punkt statt: Vom Bun­des­li­gis­ten Rot-Weiß Köln kam die dama­li­ge Hockey-Natio­nal­spie­le­rin und Gold­me­dail­len­ge­win­ne­rin von Athen, Mari­on Rode­wald, ange­reist. Mit ihrer natür­li­chen Art gewann sie sofort alle Sym­pa­thien, ließ sich mit den Nach­wuchs­spie­lern des HTC foto­gra­fie­ren, schrieb flei­ßig Auto­gram­me und prä­sen­tier­te stolz ihre Gold­me­dail­le. Es war ein Über­ra­schungs­coup, den Wer­ner Acker­mann im Vor­feld ein­ge­fä­delt hat­te. Bei traum­haf­tem Wet­ter klang der Tag schließ­lich mit einer Fete im Club­haus aus, bei dem bis in den frü­hen Mor­gen hin­ein­ge­fei­ert wur­de.

 

Klei­ne Anek­do­te am Ran­de: Die inof­fi­zi­el­le Ein­wei­hung fand bereits am Tag zuvor statt: Dort traf die ers­te Her­ren­mann­schaft des HTC im Duell der 1. Ver­bands­li­ga auf den Tabel­len­drit­ten GW Wup­per­tal. Im vor­ge­zo­ge­nen Eröff­nungs­spiel – die eigent­li­che Abnah­me war erst weni­ge Stun­den zuvor erfolgt und ein Trai­ning auf dem neu­en Platz noch gar nicht mög­lich – bezwang der HTC die Gäs­te aus dem Ber­gi­schen Land mit 7:0. Es war ein Spiel, bei dem aus Kup­fer­dre­her Sicht alles pass­te: Per­fek­tes Wet­ter, eine gro­ße Kulis­se sowie eine hoch moti­vier­te und bis zum Schluss kon­zen­trier­te Gast­ge­ber­mann­schaft, die nach nur fünf Minu­ten 1:0 führ­te, zur Pau­se unein­hol­bar 4:0 vor­ne lag und bis zum 7:0‑Endstand Power-Hockey spiel­te. Der Sieg war damals der vor­ent­schei­den­de Schritt auf dem Weg zum Klas­sen­er­halt.

 

Ohne den Kunst­ra­sen­platz, so viel ist klar, wür­de es den HTC in der heu­ti­gen Form nicht mehr geben. Der Kunst­ra­sen war not­wen­dig, um wei­ter bestehen und die Jugend­ar­beit fort­füh­ren zu kön­nen. Der Natur­ra­sen hat­te etli­che Jahr­zehn­te sei­nen Dienst getan. Der wel­li­ge, zum Deil­bach hin abschüs­si­ge Unter­grund muss­te oft bei star­ken Regen­fäl­len gesperrt wer­den und sorg­te somit für ein­ge­schränk­ten Spiel- und Trai­nings­be­trieb. Ins­be­son­de­re in sei­nen letz­ten Jah­ren, als fast alle ande­ren Ver­ei­ne schon auf Kunst­ra­sen spiel­ten, bescher­te das Natur­grün dem HTC eine enor­me Heim­stär­ke. Für das moder­ne Hockey­spiel war er aller­dings längst aus der Zeit gefal­len. (ca)

 

Eine Über­sicht über alle bis­lang ver­öf­fent­lich­ten Tex­te und Geschich­ten gibt es hier.