Männliche U14

MU14 erreicht die westdeutsche Endrunde

Die gro­ße Hür­de ist genom­men, aber die Rei­se ist noch nicht zu Ende: Die männ­li­che U14 des HTC Kup­fer­dreh hat das nächs­te ganz gro­ße Etap­pen­ziel auf ihrem lan­gen Weg der aktu­el­len Hal­len­ho­ckey­sai­son erfolg­reich bewäl­tigt und steht nun vor dem fina­len Schritt. Bei der west­deut­schen Zwi­schen­run­de in der Ver­bands­li­ga erreich­te der HTC Platz zwei, was bei vier teil­neh­men­den Mann­schaf­ten genüg­te, um sich für die west­deut­sche End­run­de zu qua­li­fi­zie­ren. Die­se fin­det am 9. März statt. Der Aus­tra­gungs­ort steht noch nicht fest.

Als die Qua­li­fi­ka­ti­on für die End­run­de unter Dach und Fach war, kann­te der Jubel im HTC-Lager kei­ne Gren­zen mehr. In der Sport­hal­le des Hockey-Lan­des­leis­tungs­zen­trums in Köln, in der nor­ma­ler­wei­se die Natio­nal­spie­ler ihre Lehr­gän­ge bestrei­ten, war der Aus­gang fast bis zur letz­ten Minu­te ein offe­nes Ren­nen. Neben dem HTC hat­ten sich auch die Teams vom THC Müns­ter, Düs­sel­dor­fer HC 6 und Rot-Weiß Köln 3 als Gast­ge­ber und Aus­rich­ter der Zwi­schen­run­de qua­li­fi­ziert. Im Modus jeder gegen jeden kamen nur die ers­ten bei­den wei­ter. Letzt­lich setz­te sich der Düs­sel­dor­fer HC 6 als Grup­pen­sie­ger mit neun Punk­ten vor dem HTC (6), Rot-Weiß Köln (3) und Müns­ter (0) durch. Somit steht jetzt schon fest, dass sich der HTC und der DHC bei der End­run­de in zwei Wochen wie­der­se­hen wer­den. Die wei­te­ren Geg­ner sind der Düs­sel­dor­fer HC 4 sowie der Moer­ser TV 2.

HTC verliert zum Auftakt knapp gegen den Düsseldorfer HC

Der Start in die­se Zwi­schen­run­de war auf Kup­fer­dre­her Sei­te geprägt von Respekt und gedämpf­ten Erwar­tun­gen. Auf­takt­geg­ner Düs­sel­dorf hat­te bis dato alle Spie­le der Vor­run­de und der rhei­ni­schen End­run­de gewon­nen und war im Vor­feld als ver­meint­lich dicks­ter Bro­cken taxiert wor­den. Die tech­nisch star­ken Düs­sel­dor­fer setz­ten den HTC früh unter Druck und gin­gen prompt 1:0 in Füh­rung. Der Aus­gleich durch Jan­nik Water­kamp ließ jedoch nicht lan­ge auf sich war­ten. Die Hoff­nung, mit einem Remis in die Halb­zeit zu gehen, erfüll­te sich nicht. Düs­sel­dorf ging vor der Pau­se erneut in Füh­rung. Die­se ers­te Halb­zeit war im Nach­hin­ein betrach­tet aus Esse­ner Sicht die schwächs­te des gan­zen Tur­niers, weil sich der HTC kaum vom Düs­sel­dor­fer Druck befrei­en und Akzen­te set­zen konn­te.

Die Pau­sen­an­spra­che des Kup­fer­dre­her Trai­ner­tri­os Lean­der Wurm, Ole Lie­vertz und Emil Flo­cke schien zum Hand­brem­sen­lö­ser zu wer­den. Halb­zeit zwei gegen die Lan­des­haupt­städ­ter ent­wi­ckel­te sich zum offe­nen Schlag­ab­tausch. Zunächst Paul Flo­cke mit dem Ecken­tor zum 2:2, dann erneut Flo­cke per Ecke und auf ein­mal lag der HTC 3:2 vor­ne. Doch die Ober­kas­se­ler hiel­ten dage­gen: 3:3, 3:4, 3:5. Das Spiel schien ver­lo­ren. Ein wei­te­rer Ecken­tref­fer von Paul Flo­cke brach­te sei­ne Kup­fer­dre­her wie­der auf ein Tor her­an. Noch waren eini­ge Minu­ten auf der Uhr. Kurz vor Schluss noch eine Straf­ecke für den HTC, was bei der der­zei­ti­gen Treff­si­cher­heit des Kup­fer­dre­her Schüt­zen Paul Flo­cke immer eine Fif­ty-fif­ty Tor­chan­ce ist. Dies­mal lief Düs­sel­dorf die Ecke ab und auch die letz­te Chan­ce aus dem Spiel her­aus wur­de ver­ge­ben. Das war’s. 4:5‑Auftaktniederlage. Ers­te Chan­ce ver­ge­ben.

Siege gegen Rot-Weiß Köln und THC Münster – dann beginnt die Rechnerei

Nach einer zehn­mi­nü­ti­gen Pau­se muss­te der HTC direkt im Anschluss wie­der ran. Dies­mal gegen die Dritt­ver­tre­tung von Rot-Weiß Köln. Es ent­wi­ckel­te sich ein aus Kup­fer­dre­her Sicht star­kes Spiel. Der HTC mach­te Druck, erspiel­te sich Chan­cen und wur­de belohnt. Erneut war es Paul Flo­cke, der sein Team mit zwei Tref­fern auf die Sie­ger­stra­ße brach­te. Die 2:0‑Führung hat­te bis kurz vor Schluss Bestand, ehe Köln mit einer raf­fi­nier­ten Ecken­va­ri­an­te – die Abla­ge kam zum am Pfos­ten lau­fen­den Her­ein­ge­ber — auf 2:1 ver­kürz­te. Die letz­ten andert­halb Minu­ten brach­te der HTC sicher über die Zeit. Abpfiff — 2:1. Die ers­ten drei Punk­te waren in der Tasche.

Da der letz­te Geg­ner THC Müns­ter sei­ne ers­ten bei­den Spie­le gegen Köln (1:2) und Düs­sel­dorf (0:3) ver­lo­ren hat­te, ging der HTC als leich­ter Favo­rit in die­ses Spiel. Den­noch hat­ten die West­fa­len bei einem hohen Sieg sogar selbst noch die Chan­ce aufs Wei­ter­kom­men. Dar­aus wur­de aber nichts. Der HTC hat­te das Spiel über die gesam­ten 25 Minu­ten sicher im Griff, ließ hin­ten nichts anbren­nen, schei­ter­te aber ins­ge­samt viel zu häu­fig frei­ste­hend am star­ken Müns­te­ra­ner Tor­wart.

Den­noch fan­den die Esse­ner bei ihrer Über­le­gen­heit zwei­mal den Weg ins Tor: Zunächst gelang Paul Flo­cke – wem sonst? – per Ecke das 1:0. Kurz dar­auf erhöh­te Niklas Kli­ma auf 2:0. Dies war nicht nur der Pau­sen­stand, son­dern auch das End­ergeb­nis. Jubel auf Esse­ner Sei­te über ein star­kes Spiel gegen einen star­ken Geg­ner, über wei­te­re drei Punk­te und die gro­ße Hoff­nung aufs Wei­ter­kom­men.

Vor dem Abschluss­spiel zwi­schen Tabel­len­füh­rer Düs­sel­dorf und dem Drit­ten Köln begann die Rech­ne­rei, ob man schon sicher wei­ter war oder nicht. In der Tat gab es eine Kon­stel­la­ti­on, bei der der HTC noch aus­schei­den wür­de: bei einem Köl­ner Sieg mit zwei Toren Vor­sprung. Trai­ner, Mann­schaft und Spie­ler fie­ber­ten auf der Tri­bü­ne mit. Nach anfäng­li­cher Füh­rung für Düs­sel­dorf stand es acht Minu­ten vor Schluss plötz­lich 5:3 für Köln. Anspan­nung, Rech­ne­rei und unsi­che­res Nach­fra­gen auf der Tri­bü­ne, wie denn nun die Kon­stel­la­ti­on sei, mach­ten sich breit. In den letz­ten Minu­ten dreh­te der DHC jedoch die Par­tie zu sei­nen Guns­ten und sieg­te mit 6:5. Jubel beim HTC über Platz zwei und den geglück­ten Coup.

Eine Sai­son, die mit einem durch­wach­se­nen 3:2‑Sieg über Ratin­gen Mit­te Novem­ber ihren Auf­takt hat­te, steu­ert nun ihrem Höhe­punkt zu. Das Team hat sich im Lau­fe der Sai­son kon­ti­nu­ier­lich gestei­gert, ist zu einer homo­ge­nen Ein­heit zusam­men­ge­wach­sen und fei­er­te mit der Qua­li­fi­ka­ti­on für die End­run­de sei­nen bis­her größ­ten Erfolg. Ganz gleich, wie die Rei­se auf dem letz­ten Schritt auch immer aus­geht: Von 49 teil­neh­men­den Mann­schaf­ten in der west­deut­schen Ver­bands­li­ga unter die letz­ten Vier zu kom­men, darf jetzt schon als ganz gro­ßer Erfolg ver­bucht wer­den. Aber das Trai­ner­trio Lean­der, Ole und Emil wird die kom­men­den zwei Wochen sicher gut und inten­siv nut­zen, um das hoch moti­vier­te Team best­mög­lich auf den fina­len Show­down vor­zu­be­rei­ten. (ca)