Zwei Siege in der Endrunde – WU16 ist westdeutscher Verbandsliga-Vizemeister
Die weibliche U16 des HTC Kupferdreh hat zwar den ganz großen Coup verpasst, kann aber dennoch stolz und zufrieden auf die Hallenhockeysaison zurückblicken. Das Team von Jacky Joiko und Stefan Märtens wurde am letzten Sonntag in Oelde westdeutscher Verbandsliga-Vizemeister. Die Essenerinnen trumpften beim Endrundenturnier der besten vier Teams im westdeutschen Raum groß auf, schlugen zunächst den Favoriten Uhlenhorst Mülheim 3 mit 3:2 und ließen im zweiten Spiel dem Gladbacher HTC 2 beim 4:1 keine Chance. Das dritte Spiel gegen Gastgeber Jahn Oelde, die ebenfalls beide Spiele gewonnen hatten, besaß somit Finalcharakter.
Dass sich Oelde, die als Favorit in diese Partie gingen, da sie bereits in der Vorwoche beim Zwischenrundenturnier in der Kupferdreher Halle einen starken Eindruck hinterlassen hatten, hier mit 4:0 durchsetzte, sorgte beim HTC nur kurzzeitig für enttäuschte Gesichter. Verständlich, wenn man so dicht vor dem möglichen Titelgewinn steht. Aber sehr schnell realisierten Trainer und Mannschaft, dass man eigentlich das Optmimum erreicht hatte.
Platz zwei von 50 teilnehmenden Teams, die in der Hallenhockey-Verbandsliga an den Start gingen. Von einem derart positiven Ergebnis war zu Saisonstart nicht unbedingt auszugehen, ging doch der HTC mit einer Mannschaft an den Start, die mit 14,5 Jahren ein extrem niedriges Durchschnittsalter aufwies. Dass die Essenerinnen dennoch Runde für Runde überstanden und mit einer derart jungen Mannschaft bis ins Finale stürmten, spricht für das riesige Potenzial, das in diesem Team liegt.
Zwei Siege bescheren dem HTC ein Finale gegen Oelde
Auch beim Final Four in Oelde ließen sich die Kupferdreherinnen nicht den Schneid abkaufen. Zwar gingen sie mit einer gehörigen Portion Respekt in das Auftaktmatch gegen den großen Namen Uhlenhorst Mülheim, aber das hatte sich spätestens in der zweiten Halbzeit gelegt. Bis dahin lag der HTC zwar schon 0:2 hinten. Doch klug eingestellt vom Trainerduo Joiko/Märtens behielt der Außenseiter die Ruhe, besann sich auf seine Qualitäten und schlug zurück: Finja (2) und Nika drehten mit ihren Treffern zum 3:2 die Partie in Durchgang zwei zu Gunsten der Rot-Schwarzen.
Das zweite Match gegen den Gladbacher HTC, ebenfalls ein großer Name mit Wurzeln, die im Seniorenbereich bis in die erste Bundesliga reichen, wurde unerwartet ein Selbstläufer. Relativ schnell lagen die Essenerinnen durch die Tore von Sina, Lilly, Marie und Finja mit 4:0 vorn. Damit war der Sieg bereits in Halbzeit eins praktisch unter Dach und Fach. Der Gegentreffer fiel nicht mehr ins Gewicht. Mit 4:1 fuhr der HTC einen klaren und verdienten Sieg ein und mit dem Erfolg auch weitere drei Punkte, die das Endrunden-Konto auf sechs Zähler ausbauten. In der zweiten Halbzeit wurde der GHTC zwar stärker, scheiterte aber, wenn er denn einmal zum Torschuss kam, an der überragenden HTC-Torfrau Pia, die „ihr bestes Spiel ever“ machte (O‑Ton Stefan Märtens). Herausragend dabei der Kupferdreher Treffer durch Sina, die ihren Sololauf am eigenen Kreis startete, sich nicht aufhalten ließ und mit dem erfolgreichen Torschuss abschloss.
Auf die gleiche Anzahl an Punkten wie der HTC kam bis dahin auch Gastgeber Jahn Oelde. Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass Oelde ein paar Treffer mehr erzielt hatte und somit mit dem besseren Torverhältnis ins sogenannte Finale gegen Kupferdreh ging. Der Modus jeder gegen jeden sah zwar offiziell kein Endspiel vor, aber die Dramaturgie des Turnierverlaufs wollte es so. Für den HTC musste allerdings ein Sieg her, während Oelde ein Remis zum Titelgewinn genügte. Am Ende war es jedoch kein Zitterspiel und keine Last-Minute-Entscheidung. Oelde gewann das Spiel mit 4:0 relativ deutlich und auch „verdient“, wie HTC-Trainerin Jacky den Gastgeberinnen am Ende neidlos bescheinigte. Bereits zur Pause führten die körperlich überlegenen Oelderinnen mit 2:0. Nach dem Wechsel warf der HTC alles nach vorn, fing sich aber prompt den K.o.-Treffer zum 0:3 ein. Ein weiterer Konter führte zum 0:4‑Endstand aus HTC-Sicht.
Bereits bei der Siegerehrung sah man dann jedoch wieder in strahlende HTC-Gesichter. Zum Erfolg des Teams von Jacky Joiko und Stefan Märtens trugen folgende Spielerinnen bei: Die beiden Torhüterinnen Pia und Sophia, Julia, Sina, Lilly, Tessa, Kathi, Lotte, Frieda, Nika, Finja, Antonia, Marie, Elisa und Hannah. Das Team hat bereits in dieser Woche die Vorbereitung auf die Feldsaison aufgenommen. (ca)