Der HTC versuchte im letzten Heimspiel des Jahres alles, aber es sollte nicht sein. Mit 0:1 (0:1) bezogen die Hockeyherren des HTC Kupferdreh im Verbandsliga-Spitzenspiel gegen den VfB Hüls eine Heimniederlage und schlossen die Hinrunde auf Platz drei ab. Mit jeweils einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Georgsmarienhütte und Eintracht Dortmund (beide jeweils 16 Zähler) fielen die Essener vom zweiten auf den dritten Platz. Hüls liegt als Tabellenvierter mit 14 Punkten ebenfalls noch in Reichweite zum Spitzentrio.
Dass die ersten vier Teams insgesamt nur zwei Zähler auseinander liegen, verspricht einen heißen Kampf um den Aufstieg in die Oberliga in der Rückrunde im nächsten Jahr. Die restlichen vier Teams (Bielefeld, Velbert 2, Oelde und Dortmunder HG) werden mit dem Titelkampf nichts mehr zu tun haben. Zu groß ist der angewachsene Abstand mittlerweile. Die Elf vom Eisenhammer geht mit der kleinen Hypothek in die Rückrunde, die am 4. Mai nächsten Jahres mit dem Spiel gegen RW Velbert 2 ihre Fortsetzung findet, alle verbleibenden sieben Spiele auswärts austragen zu müssen. Angesichts des mittlerweile arg seifigen Untergrunds am Eisenhammer, unter dem nicht nur der Gegner, sondern auch der HTC zu leiden hatte, bleibt zu hoffen, dass die Bauarbeiten für den neuen Platz wie angekündigt zügig beginnen. Zu groß erschien zuletzt die Verletzungsgefahr für die Akteure.
Murphys Law beim HTC Kupferdreh: Was schief gehen konnte, ging auch schief
Im Spiel gegen Hüls hätte der HTC mit einem Sieg an die Tabellenspitze klettern und als Herbstmeister ins neue Jahr gehen können. Hätte, wäre, wenn. Wenige Tage nach dem überzeugenden Sieg und der bisher besten Saisonleistung beim 3:2 über Tabellenführer Georgsmarienhütte ging das Team von Spielertrainer David Ortmann entsprechend selbstbewusst in die Partie. Für den Coach war es im Übrigen der letzte Einsatz für den HTC in seiner Funktion als Spielertrainer. Er wird das Team noch bis zum Ende des Jahres in der Halle an der Seitenlinie betreuen, danach trennen sich die Wege.
Dass die Kupferdreher sich gegen Hüls nicht belohnen konnten, war ärgerlich, ist aber kein Beinbruch. Die Essener verpassten das, was den Damen kurz zuvor gelang: Mit dem dritten Sieg binnen acht Tagen in der Englischen Woche zumindest nach Punkten zu Platz eins aufzuschließen. Jedoch wollte an dem Tag einfach nichts gelingen. Man fühlte sich erinnert an Murphys Law. Was schief gehen konnte, ging auch schief.
Es war insgesamt eine von beiden Teams engagiert geführte Begegnung. Hüls ging gegen Ende des ersten Viertels durch seinen Top-Torjäger nach Solo über die linke Seite mit anschließendem Kreiseintritt in Führung. Der HTC rannte fortan an, suchte nach Möglichkeiten zum Ausgleich. Aber es fehlte in den entscheidenden Momenten die letzte Präzision. Ecken wurden verstoppt, Pässe kamen nicht ganz genau an, Ballannahmen versprangen. Hüls blieb mit Kontern immer gefährlich. Dennoch hätte der HTC das Spiel mit seinen Möglichkeiten drehen können. Die Hoffnung war auch bis zum Schluss stets präsent. Bei zuvor 35 geschossenen Toren in sechs Spielen – absoluter Ligarekord – ist zumindest die Offensivstärke der Essener immer ein gutes Argument gewesen. Nur nicht am Sonntag. Da klappte einfach nichts. Dass die an diesem Tag starke Kupferdreher Defensive nur einen Gegentreffer zuließ, konnte nichts am punktlosen Ertrag ändern.
Das Team von David Ortmann trat am Sonntag mit folgendem Kader an: Tim Lievertz, Jan Verlage, Fabian Lukas, Tom Schwabe, David Ortmann, Niklas Großheimann, Jonas Burchgardt, Jan Ackermann, Fabian Fredrich, Christopher Fehn, Tim Neumann, Felix Breuer, Oskar Mattheis, Maximilan Märtens und Fabian Georg. (ca)